19.09.2022
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„Helfen ist Trumpf“ – Tag und Nacht!

Bayernweite Feuerwehraktionswoche – Zentraler Startschuss in der Oberpfalz

Lkr. Regensburg, Lkr. Traunstein. „Zu rund einer viertel Million Einsätze sind die bayerischen Feuerwehren im vergangenen Jahr ausgerückt“ informierte der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes Bayern, Johann Eitzenberger, bei der offiziellen Eröffnung der diesjährigen Feuerwehraktionswoche, die dieses Jahr Landkreis Regensburg stattgefunden hat. Den offiziellen Startschuss gab am Freitagnachmittag der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann im Beisein zahlreicher Lokalpolitiker und Feuerwehrvertretern aus allen bayerischen Landkreisen sowie der Kreisfreien Städte in Neutraubling in der Oberpfalz.


Den Höhepunkt der Woche bildet am 24.9. die Lange Nacht der Bayerischen Feuerwehren an der sich bayernweit mehr als 500 Feuerwehren bayernweit beteiligen. Mehrere Feuerwehren aus dem Landkreis Traunstein nutzen das Angebot ebenfalls und präsentieren sich bei ihnen vor Ort den interessierten Besuchern. Die Feuerwehr Aktionswoche soll aber nicht nur die Leistungen des Ehrenamtes darstellen, vielmehr will sie über die vielfältigen Aufgaben der Floriansjünger informieren und neue Mitglieder anwerben.


„Helfen ist Trumpf“ – Tag und Nacht, unter diesem Motto stehen im Freistaat in der kommenden Woche zahlreiche regionale und überregionale Aktionen und Projekte der Feuerwehren. Rund 330.000 Frauen und Männer stehen in Bayern rund um die Uhr bereit um bei Bränden, Technischen Hilfeleistungen aber auch im Katastrophenschutz zu helfen. „Allesamt ehrenamtlich“, betont Traunsteins Kreisbrandrat Christof Grundner und erklärt, „dass es Berufsfeuerwehren lediglich in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern gibt“. 


Die Städte Augsburg, Fürth, Ingolstadt, München, Nürnberg, Regensburg und Würzburg haben Berufsfeuerwehren, die jeweils von Freiwilligen Feuerwehren unterstützt werden. Dem gegenüber stehen 7.700 Freiwillige Feuerwehren, die Tag und Nacht für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürgern in allen Städten und Gemeinden sorgen. Im Einzugsgebiet der Integrierten Leitstelle Traunstein, die die Landkreise Altötting, Berchtesgadener Land, Mühldorf und Traunstein erfasst, aber auch in der Stadt und dem Landkreis Rosenheim gibt es ausschließlich Freiwillige Feuerwehren.


Ein ehrenamtliches Engagement bei der Feuerwehr bedeutet für den Einzelnen nicht nur im Einsatz alles zu geben, vielmehr verbindet „die Feuerwehrler“ Teamgeist, Engagement und Zielstrebigkeit und stehen letztlich für ein gutes Miteinander in ihren Orten ein. Zahlreiche Feste und Veranstaltungen wären ohne die Helfer der Feuerwehr nicht denkbar und viele Feuerwehrvereine bereichern zudem das Dorfleben mit Veranstaltungen und Ausbildungsangeboten wie beispielsweise Feuerlöschtrainings oder Erste Hilfe Angebote.


Die Stärke der Feuerwehren beruht im Wesentlichen auf der Vielfältigkeit ihrer Mitglieder. Mitmachen kann also Jede(r), der sich gerne in eine Gemeinschaft einbringt und gerne Anderen helfend beiseite steht. Das Ehrenamt Feuerwehr ist nicht nur eine kommunale Pflichtaufgabe, um allen Bürgerinnen und Bürgern bei Unglücksfällen zu helfen. Vielmehr zeigt das Netzwerk der Feuerwehren immer wieder, dass es nicht nur schnell, sondern auch mit viel Personal bei größeren Unglücksfällen, Großschadensereignissen oder Katastropheneinsätzen zur Stelle ist und auch überregional unterstützt, wenn Hilfe gebraucht wird.


Damit die Feuerwehren Tag und Nacht erfolgreich tätig werden können, braucht es eine umfassende Ausbildung die anhand von Lehrgängen auf Kreisebene aber auch an den Landesfeuerwehrschulen durchgeführt wird. Der wesentliche Teil der Ausbildung sowie der laufende Übungsbetrieb findet bei den Feuerwehren direkt vor Ort statt. Dort lernt man die Gegebenheiten sowie die Ausrüstung der Heimatfeuerwehr kennen und trainiert regelmäßig die Abläufe sowie den Umgang mit dem Gerät. Durch das vielfältige Ausbildungsangebot haben die Ehrenamtlichen somit stets „einen Trumpf im Ärmel, um brenzliche Situationen erfolgreich im Team zu meistern“.


„Mitmachen ist denkbar einfach“, sagt Christof Grundner und ermutigt Interessenten doch einfach mal am Feuerwehrhaus des Heimatortes vorbeizuschauen. „Auf unserer Homepage www.kfv-traunstein.de haben wir ebenfalls die Kontaktadressen aller 76 Freiwilliger Feuerwehren im Landkreis zusammengefasst und auch wir vom Kreisfeuerwehrverband helfen gerne, bei der ersten Kontaktaufnahme zu unterstützen oder beantworten Fragen zum ehrenamtlichen Engagement“.


Rund 4.700 aktive Mitglieder sowie etwa 1.000 Nachwuchskräfte in den Kinder- und Jugendfeuerwehren stehen im Landkreis Traunstein zur Verfügung, sie alle freuen sich auf neue Gesichter, egal von welchem Geschlecht, welcher Herkunft, welchem Alter oder welcher Ausbildung. „Ich bin mir sicher, dass alle Interessierten ihren Platz und eine passende Aufgabe in der Feuerwehr finden“, so der Kreisbrandrat und fügt hinzu, „es spielt auch keine Rolle wie viel Zeit der Einzelne aufbringen kann. Die Stärke der Feuerwehr ist die hohe Anzahl an Einsatzkräften, um zu jeder Tages- und Nachtzeit helfen zu können“. Hob

Text und Bilder
Hubert Hobmaier
Kreisfeuerwehrverband Traunstein